Mit Adrian Fricke steigt die nächste Generation in das Familienunternehmen FRICKE ein. Lest hier mehr darüber in dem spannenden Interview.
Mehr lesen10 Jahre Geschäftsführung bei Hofmeister - Thomas Niemczyk
Thomas Niemczyk ist seit 2013 Geschäftsführer von Hofmeister & Meincke. Zu seinem 10 Jährigen Jubiläum erhalten wir exklusive Einblicke.
KarrierewegeZurückHallo zusammen,
viele von uns wissen bereits, dass Thomas Niemczyk schon seit zehn Jahren als Geschäftsführer bei Hofmeister & Meincke für die kaufmännischen und logistischen Bereiche verantwortlich ist.
Doch wer ist Thomas Niemczyk eigentlich privat und wie ist Herr Niemczyk zu der Position gekommen, die er heute inne hat?
Diesen und weiteren Fragen gehen wir heute auf den Grund!
Herr Niemczyk, wie war Ihr Einstieg in das Berufsleben? Und war es schon damals das Ziel, sich in die kaufmännische Richtung zu orientieren?
Ich bin in einem landwirtschaftlichem Betrieb und Lohnunternehmen aufgewachsen. Der Betrieb prägte dementsprechend auch schon meine Kindheit und Interessen. Ich habe mich deshalb schon früh für die Wirtschaft interessiert. Zum Beispiel las ich häufiger den Wirtschaftsteil in der Niederelbe-Zeitung, schaute im Fernsehen Wirtschaftssendungen oder habe auf dem damaligen Erdbeerstand meiner Eltern die Umsätze des Tages, mit denen des Vorjahres verglichen.
Nach meinem Realschulabschluss absolvierte ich zunächst auf dem Wirtschaftsgymnasium mein Abitur. Als ich den 10 monatigen Wehrdienst geleistet hatte, habe ich mir überlegt: „Wie soll meine Zukunft aussehen?“. Nach längeren Überlegungen bin ich auf das duale Studium im Bereich Wirtschaft gekommen. Das dreijährige duale Studium absolvierte ich in Kooperation mit einem Handelsunternehmen, das zur Metrogruppe gehörte. Die Ausbildung im Unternehmen erwies sich als ziemlich einseitig, da man nur in den Filialen war.. Da war eher die Ware und das Verräumen im Vordergrund und nicht die Betriebswirtschaft, die mich interessierte.
Die Theoriephase selbst war in Riesa, in Sachsen, wobei die Zeit ordentlich und lehrreich war. Am Ende des Dualen Studiums habe ich dann bei einer guten Gelegenheit den lang gehegten Wunsch geäußert, in das Controlling zu wechseln, wobei diesem auch stattgegeben wurde. Dadurch konnte ich nach der Ausbildung in der Controlling-Abteilung des Unternehmens beginnen, wo ich dann die folgenden vier Jahre gearbeitet habe, bevor ich 2005 dann zu der FRICKE Gruppe gekommen bin.
Wie sind Sie zu der FRICKE Gruppe gekommen?
Mein Bruder musste das Unternehmen unserer Familie übernehmen als er noch relativ jung war. Daraufhin habe ich ihn einmal nach Heeslingen zur Unterstützung begleitet, wo er ein Mähwerk für einen Claas Häcksler kaufen wollte. Dort habe ich dann das Verkaufsgespräch miterlebt, bei dem Herr Fricke dazukam. Wie Herr Fricke dann so ist, redet er nicht nur über das Geschäft, sondern hört sich auch an, was die Menschen zu sagen haben, sodass wir in eine Unterhaltung kamen. Ein Jahr später wurde dann ein Controller gesucht. Herr Fricke erinnerte sich an den gemeinsamen Austausch mit mir. Durch ein weiteres gemeinsames Gespräch begann ich dann schlussendlich im Jahr 2005 als Controller in Heeslingen bei der FRICKE Gruppe.
Wie sind Sie zu Ihrer jetzigen Position gekommen?
Angefangen als Controller bei der FRICKE Gruppe war ich Mitarbeiter von Holger Wachholtz. Dort habe ich die ersten Aufgaben von ihm wie unter anderem das Reporting übernommen. Zunächst waren wir mit der Internationalisierung von Granit beschäftigt. Die Zeit war aber allgemein sehr abwechslungsreich. Ich habe mich um Immobilienthemen gekümmert und sogar Kundenveranstaltungen organisiert. Als ich nach Bremen gewechselt bin bestand das Team aus sechs bis sieben Mitarbeiter im Controlling, die ich schließlich auch leitete. Das Team wurde also dementsprechend größer, da das Unternehmen und die Anforderungen zwangsläufig wuchsen.
Im Jahr 2013 haben wir mitbekommen, dass Hofmeister & Meincke wirtschaftliche Probleme hatte und zum Verkauf stand. Wir, die FRICKE Gruppe, wurden jedoch mit als Letzte gefragt, ob wir uns an dem Kaufprozess beteiligen wollen, da wir die Wettbewerber waren, dementsprechend also keine Sympathieträger in den Augen der alten Geschäftsleitung von Hofmeister & Meincke. Nichtsdestotrotz haben wir ziemlich Gas geben müssen, um unter anderem eine umfangreiche Due-Diligence Prüfung durchführen zu können. Die Leitung für das Due-Diligence Team habe ich dann übernommen und koordinierte diesen Prozess von Anfang an mit.
Nachdem wir ein Gefühl dafür bekamen, was wir bei Hofmeister & Meincke vorfanden, haben wir den Kaufvertrag gestaltet, mit dem wir bekanntermaßen einen Deal abschlossen.
Im Anschluss musste jedoch jemand gefunden werden, der die kaufmännischen Tätigkeiten leitet und durchführt. Diese Wahl fiel auf mich. Ich habe mir quasi meinen eigenen Arbeitsplatz geschaffen. Seit dem 13. Oktober 2013 bin ich also dementsprechend Geschäftsführer von Hofmeister & Meincke.
Was mögen Sie am meisten an Ihrer Arbeit?
Das spannendste ist eigentlich, dass wir hier mit vielen Menschen etwas erreichen können. Meine Rolle ist ja gar nicht die, alles hier am besten zu können oder jedem hier zu sagen, wie man es am besten zu machen hat. Sondern die Kollegen dabei zu unterstützen, etwas zu schaffen und ihnen dafür den Weg frei zu machen. Damit wir hier gemeinsam Erfolge erzielen, täglich besser werden, nach vorne schauen, aus Fehlern lernen und wachsen können!
Was war Ihre bisher größte berufliche Herausforderung?
Alles in allem ist das hier sicher die Aufgabe bei Hofmeister & Meincke. Aber es ist schwer zu sagen, was die größte Geschichte war. Manche, wirklich wichtige Dinge sind erstaunlich leicht geglückt, dafür sind vermeintlich kleine Dinge im Endeffekt deutlich anstrengender geworden als gedacht. Aber das ist nicht so, dass man dann eine Entscheidung trifft und weiß :„Die ist es jetzt“, sondern es sind viele Kleinigkeiten die den Erfolg machen und uns auszeichnen. Mit Fleiß, Einsatzfreude und Liebe zum Detail wird am Ende alles gut, man darf es nur nicht unterschätzen. Herr Fricke zitiert immer gerne den berühmten Spruch von Oscar Wilde: „Am Ende wird alles gut und wenn es noch nicht gut ist, dann ist es noch nicht das Ende.“
Wo sehen Sie Hofmeister & Meincke in 5 Jahren?
Wir haben klare Vorstellungen. Wir wollen in dem Bereich Ersatzteilgeschäft und Fahrzeugbau national der führende Anbieter werden. Im Ersatzteilgeschäft sind da noch zwei große Wetterbewerber, weshalb da also noch ein langer Weg vor uns liegt. Dafür benötigen wir eine motivierte Mannschaft, genauso wie die Optimierungen der vielen Kleinigkeiten, die uns wie schon angesprochen, zu dem gewünschten Erfolg bringen können. Dann werden wir Erfolge erzielen, die wir uns heute noch gar nicht vorstellen können.
Womit beschäftigen Sie sich, wenn Sie nicht im Büro sind? Können Sie auch richtig abschalten?
Es gelingt mir gut, die Dinge auch einmal für einen Moment auszublenden. Vor allem Zuhause oder am Meer. Da man jedoch nicht immer Urlaub hat, tut es auch einfach mal ein Waldlauf, bei dem ich abschalten kann. Jedoch sind es eher die kleineren Dingen. Ich habe also keine großen Extravaganzen. Mein wesentliches Hobby ist meine Familie. In der Woche bleibt dafür leider wenig Zeit, deshalb finde ich es umso wichtiger, dass man sich am Wochenende voll darauf einlässt, man da ist und sich kümmert. Früher bin ich auch viel Rennrad gefahren. Hin und wieder versuche ich ein wenig anderen Sport einzuschieben. Laufen oder auch klettern mit dem Nachbarn. Im Urlaub habe ich mal Tennis ausprobiert, wobei ich diesen Sport gerne als langfristiges Ziel in meinen Wochen-Rhythmus mit einbauen würde.
Beschreiben Sie abschließend Ihre ganz persönliche Philosophie zu einer perfekten Work-Life-Balance.
Den Begriff finde ich verwirrend. Für mich sind es keine gegensätzliche Themen. Sondern Arbeit gehört einfach zum Leben dazu. Sie sollte uns allen Spaß machen und etwas sein, dass man mit Liebe macht. Wenn das nicht gegeben ist, dann hat man meiner Meinung nach die falsche Aufgabe. Man sollte dann etwas verändern, denn ansonsten wird man krank. Deswegen ist meine Empfehlung an alle Mitarbeitenden: Wenn Sie irgendwo ein Ziel haben oder irgendwo etwas erreichen möchten, dann hilft es ungemein, darüber zu reden. Denn Vorgesetzte sind keine Hellseher. Diese können dem Menschen auch nur ins Gesicht schauen, können diesen aber nicht in den Kopf gucken. Tugenden wie Einsatzbereitschaft, Motivation, Erfolgshunger dürfen meiner Meinung nach nicht schlecht geredet werden. Man sollte natürlich auch Feierabend machen, man muss sich auch um Freunde und Familie kümmern, aber wir müssen eben auch selbst leistungsbereit bleiben.
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