Der FRICKE Social Run ist der Spendenlauf der FRICKE Gruppe, bei dem die Mitarbeitenden über vier Wochen Kilometer für den guten Zweck sammeln.
Mehr lesenGRANIT PARTS in der Schweiz: Ein Erfolgsmodell mit Geschichte
Im Beitrag lest ihr von der spannenden Entstehung der GRANIT PARTS Agritec Griesser GmbH, der Schweizer Landesgesellschaft von GRANIT PARTS.
Abteilungen / StandorteZurückGRANIT PARTS ist heute in ganz Europa präsent und beliefert die Kunden von der Südküste Spaniens bis in den Norden von Schweden. Dass die Betreuung dieser Kunden funktioniert, hängt vor allem auch an den Landesgesellschaften vor Ort, die mit den Kunden in engem Austausch sind und ihnen bei Fragen oder Problemen zur Seite stehen. Eine der ersten Landesgesellschaften, die GRANIT PARTS Agritec Griesser GmbH, liegt im Süden von Deutschland: in der Schweiz.
Hier leitet Martin Griesser heute ein Team von 23 Mitarbeitern. Der Name der Gesellschaft erzählt noch heute etwas von der Historie von GRANIT und der Familie Griesser in der Schweiz. Gemeinsam mit Martin haben wir einen Blick in die Vergangenheit geworfen.
Wurzeln
Die Basis schafft Martins Urgrossvater bereits 1897. Albert Griesser fährt damals mit dem Fahrrad von Hof zu Hof und verkauft zunächst noch Betriebsmittel, wie Fette aber auch einfache Maschinen. Mit den Jahren professionalisiert sich der Vertrieb immer weiter und aus dem Fahrrad wird ein Motorrad und aus dem Motorrad mit dem technischen Fortschritt schließlich ein Auto.
In den 1920er Jahren übernimmt Sohn Edwin den Betrieb und baut von Kleinandelfingen aus ein vorerst sehr erfolgreiches Geschäft der Reklamebranche auf, das später an die Konkurrenz veräußert werden sollte. Nach dem zweiten Weltkrieg baut er eine Werkstatt für Autos und Traktoren, welche in den 1950er Jahren ebenfalls verkauft wird. Denn ab diesem Zeitpunkt konzentrierte sich Edwin mit seinem Unternehmen auf den Import von landwirtschaftlichen Geräten und deren Vertrieb in der Schweiz.
In den Nachkriegsjahren und der Phase der Industrialisierung wurde viel in Landtechnik investiert, weshalb das Geschäft florierte. So stiegen auch die Söhne Hans und Edwin in die väterliche Unternehmung ein. Hans leitete den Bereich der Landtechnik und Edwin baute eine neue Sparte mit Milchkühltechnik auf. Mit der Erbteilung Ende der 80ziger Jahre wurde das Unternehmen unter den Brüdern aufgeteilt.
Hans gründet die Agritec Griesser AG und führt das Landtechnik-Unternehmen weiter, in welches Martin 1996 eintritt. Ab 1997 wird eine Sparte Ersatzteilhandel aufgebaut. Nach dem Millennium harmonisierten sich durch die Einführung des Euros die Preise, durch Freihandel wurde das Importieren immer einfacher und das Internet schaffte zudem Transparenz bei den Preisen. Das Import-Geschäft kam damit unter Druck, welches Martin heute als die Suche nach der Nadel im Heuhaufen beschreibt: Man sucht leichtverkäufliche Produkte und läuft dann Gefahr, dass der Hersteller das Geschäft selber macht, wenn er merkt, dass es sich um einen lukrativen Markt handelt.
Generationenwechsel
2001 verändert sich die Firmengeschichte nachhaltig, als der Vertriebler eines europäischen Unternehmens für Agrarersatzteile in Kleinandelfingen vorbeikommt. Der Verkäufer möchte einen Auftrag für 100 Schlepperdreiecke von Martin bekommen und macht dafür ein Angebot. Als trickreicher Einkäufer erklärt Martin, er habe ein besseres Angebot: ein Bluff. Anders als von ihm erwartet, verbessert der Vertriebler aber nicht das Angebot, sondern fängt an über eine andere Firma zu schimpfen. Das vermeintlich bessere Angebot könne nur von GRANIT sein, mit deren Preisen er nicht mithalten könne. Von GRANIT hat Martin bis zu diesem Zeitpunkt noch nie gehört. Kaum ist der Besucher weg, stellt sich bei seiner Google-Recherche heraus, dass es sich um die Firma GRANIT PARTS aus Norddeutschland handeln muss. Martin fragt für ein Angebot an und bekommt tatsächlich einen deutlich besseren Preis als vom bisherigen Anbieter und schlägt zu.
Als die Artikel geliefert werden, beginnt Martin motiviert mit dem Abverkauf an Landtechnikhändler in der ganzen Schweiz bis wenig später sein Telefon klingelt: bei einem der Schlepperdreiecke kam es zu einem Problem beim Landwirt. In den kommenden Wochen treten vereinzelt weitere solcher Fälle auf und Martin beschließt sich an GRANIT zu wenden, um diese Probleme zu lösen.
Eine unerwartete Wendung
Der damalige GRANIT Gebietsleiter aus Bayern ist sofort zur Stelle und schaut sich vor Ort alles an. Der Mitarbeiter ist zuvorkommend und hat neben der Lösung des Problems auch noch eine Einladung der Mutterfirma FRICKE nach Heeslingen im Gepäck. Flug und Unterkunft übernimmt FRICKE und so denken Martin und sein Vater nicht lange nach und treten die Reise kurze Zeit später mit Freundin und Frau Richtung Norddeutschland an. Vor Ort in Heeslingen werden sie von Helma, Wilhelm und Hans-Peter Fricke herzlich mit einer selbstgemachten Hochzeitssuppe empfangen. Man versteht sich direkt - teilt man doch die gleiche Leidenschaft für den Ersatzteilhandel von Agrarersatzteilen.
Mit diesem positiven Eindruck im Gepäck geht es schließlich wieder zurück in die Schweiz und Martin vertieft die Zusammenarbeit mit GRANIT. Als GRANIT Kunde erreicht die Agritec Griesser AG schnell eine Million Franken Einkaufsvolumen. Daraus resultiert ab 2005 ein Vertrag über die Vertriebs-Exklusivität von GRANIT PARTS für den Schweizer Markt.
Rasanter Aufstieg
In den kommenden fünf Jahren nimmt das Wachstum keinen Abriss und mit dem parallelen Wachstum von GRANIT und der FRICKE Gruppe ist irgendwann klar, dass man noch näher zusammenrücken möchte. Nach einem „Asset-Deal“ startet 2011 GRANIT in der Schweiz mit einer eigenen Landesgesellschaft, der GRANIT PARTS Agritec Griesser GmbH, mit 7 Mitarbeitern und Martin Griesser als Geschäftsführer. Martin beschreibt den Schritt vom Importeur zur Landesgesellschaft heute wie den Aufstieg von der nationalen Liga in die Champions League.
Das Unternehmen rückt durch diesen großen Schritt 2011 deutlich dichter an das Team in Heeslingen heran. Aber auch heute sind die mittlerweile 23 Kolleginnen und Kollegen in der Schweiz ein eigenständiges Team innerhalb der mittlerweile großen FRICKE Gruppe. Angefangen beim eigenen Weihnachtsessen mit allen Mitarbeitern und Pensionären bis zum großen Grillfest im Sommer: ältere, erfahrene Kollegen und junge Neueinsteiger arbeiten in der Schweiz Seite an Seite und profitieren voneinander.
Dieses vertraute Verhältnis lebt man aber nicht nur im Team, sondern auch im Umgang mit den Kunden. Für Martin steht der Service für seine Kundschaft im Fokus. Der Kunde soll so einfach, schnell und problemlos wie möglich seine Artikel erhalten und sich bei Problemen oder Fragen gut durch Innen- und Außendienst beraten fühlen - So ist nicht zuletzt auch Martin zum Kunden von GRANIT geworden. GRANIT ist der qualifizierte Partner, der zur Stelle ist, wenn die Maschine einmal nicht weiterfährt oder der Kunde die passende Beratung für die Reparatur eines komplexen Motors benötigt. Gleichzeitig sieht er auch, wie sich seit seinem Start mit GRANIT Anfang der 2000er die Produkte der Eigenmarke GRANIT PARTS und die eigenen Premium-Marken immer weiterentwickelt haben.
Kleinandelfingen heute und morgen
Das dreisprachige Kundencenter Schweiz sitzt noch heute mit neun Kollegen in Kleinandelfingen, nördlich von Zürich. Bald schon sollen neue Kolleginnen und Kollegen dazukommen, um die steigende Anzahl von kaufenden Kunden und den Außendienst auf der Straße unterstützen zu können. Wie in so vielen Bereichen von FRICKE baut man daher auch in der Schweiz aktuell die Kapazitäten aus, um weitere Arbeitsplätze zu schaffen. Im vergangenen Jahr besuchte eine Kollegin aus Heeslingen im Rahmen ihrer Ausbildung zwei Wochen lang die Schweiz. Was sie genau erleben durfte hat sie in einem eigenen Blogbeitrag zusammengefasst, den du hier lesen kannst.
Wir finden den Werdegang von Martin und der Schweizer Landesgesellschaft sehr spannend und hoffen, dass auch in Zukunft Fortschritt und Wachstum keinen Abriss nehmen. Dich hat die Geschichte von unserer Schweizer Gesellschaft interessiert? Dann lies gerne auch den Beitrag über unser US-amerikanisches Tochterunternehmen CFC.
Kommentare