Laura durfte nach Belgien reisen und dort bei GRANIT PARTS unterstützen. Hier erzählt sie von ihrer unglaublich bereichernden Erfahrung.
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Unser dualer Student Jan hat ein Semester in London studiert. Über seine Erfahrungen und Erlebnisse berichtet er im aktuellen Blogbeitrag.
AuslandZurückÄhnlich wie für Jonas, Nils, Christian und Linus ging es auch für mich im September des vergangenen Jahres im Rahmen des fünften Theoriesemesters des dualen Studiums ins Ausland. Anders als die Kollegen, bei denen die Wahl auf Irland und Costa Rica fiel, habe ich mich für die Stadt London entschieden, um hier gemeinsam mit zwei Kommilitonen von der Nordakademie an der University of Westminster mitten im Herzen der Stadt für etwa vier Monate zu studieren und zu leben. Was ich hierbei erlebt habe und wie sich die University of Westminster von der Nordakademie unterscheidet, lest ihr in diesem Blogbeitrag.
Die University of Westminster, Nachfolger der Royal Polytechnic Institution, älteste Universität Londons, zählt mit mehr als 20.000 Studierenden zu einer der größeren staatlichen Universitäten der Stadt. Mit vier Standorten im Zentrum Londons stellte sie für mich von Beginn an die perfekte Möglichkeit dar, in englischer Sprache in einer internationalen Umgebung zu studieren und dabei noch ein neues Land und eine neue Kultur kennenzulernen.
Gewohnt habe ich gemeinsam mit meinen Kommilitonen von der Nordakademie im elften Stock in einem der Wohnheime der Universität in der Baker Street, die auch als das Zuhause des Detektiv Sherlock Holmes bekannt ist. Hier haben wir uns gemeinsam mit drei weiteren Mitbewohnerinnen aus Deutschland, der Schweiz und Schweden einen Flur und eine Küche geteilt. Die Wahl für ein Zimmer im Wohnheim hat sich für uns dabei nicht nur aufgrund des Ausblicks als goldrichtige Entscheidung erwiesen, da besonders hier viele neue Freundschaften mit internationalen Studierenden aus Chile, Japan, Mexiko, Spanien, Brasilien und der USA geschlossen wurden und Sehenswürdigkeiten wie der Big Ben, der Buckingham Palace oder der Piccadilly Circus zu Fuß erreichbar waren.
Nach einer Kennlernwoche, in der mehrere Events wie ein gemeinsames Grillen und ein Stadtrundgang stattfanden, starteten wir Ende September in unsere erste von insgesamt zwölf Vorlesungswochen. Schnell fielen uns hierbei erste Unterschiede im Vergleich zum für uns in Deutschland normalen Studienalltag auf. Einstempeln vor Beginn der Vorlesung und ein voller Hörsaal mit etwa 300 Studierenden – eine ganz andere Welt als an der Nordakademie, an der zumeist in Gruppen von maximal 30 Studierenden unterrichtet wird. Besucht habe ich die drei Vorlesungen Corporate Finance, Supply Chain & Operations Management & Digital Business und Management Decision Making. Diese fanden am Montag, Donnerstag und Freitag statt. Im Gegensatz zu den in Deutschland üblichen mehrstündigen Vorlesung, bestanden die Module aus einer zweistündigen Vorlesung, einem Seminar und einem Workshop, indem Übungen gemeinsam gelöst wurden und Management-Simulationsspiele wie z.B. die Gründung eines eigenen Unternehmens simuliert wurden. Ebenfalls mussten in den Fächern keine Klausuren, sondern jeweils zwei Hausarbeiten, eine im Semester und eine am Ende des Semesters, geschrieben werden.
Neben den Vorlesungen in der Uni gab es, besonders da es mein erster Aufenthalt in London war, natürlich so einiges zu erkunden. Neben der Besichtigung weltbekannter Sehenswürdigkeiten wie dem Big Ben, der Tower Bridge oder dem London Eye, haben wir unsere Freizeit beispielsweise damit verbracht, Paintball oder Topgolf mit unseren neuen Freunden aus dem Wohnheim zu spielen, Premier League-Fußball bei einem der vielen Vereine in London zu schauen, oder die vielen verschiedenen Eislaufbahnen und Weihnachtsmärkte während der Weihnachtszeit zu testen. Und auch den Ausblick aus dem Shard, mit ungefähr 310 Metern und 72 Stockwerken Londons höchstes Gebäude, haben wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Die Wochenenden haben wir dann genutzt, um Ausflüge nach Manchester, Liverpool, Brighton und zum Windsor Castle zu unternehmen, um dadurch auch andere Teile des Landes kennenzulernen. Immer mittwochs standen zudem Fußballspiele mit den Westminster Dragons, der Mannschaft der University of Westminster, an. Hier haben wir in einem Ligasystem gegen andere Universitäten gespielt und ganz nebenbei noch weitere Stadtteile Londons kennengelernt, da unsere Spiele zumeist auswärts stattfanden.
Besonders war für mich zudem, das erste Mal Weihnachten fernab der Familie aus Deutschland zu feiern. Auf der einen Seite ein komisches Gefühl – auf der anderen Seite aber auch eine spannende Erfahrung zu sehen, wie Weihnachten in anderen Kulturen gefeiert wird. Bevor es am 12. Januar wieder in Richtung Heimat gehen sollte, wartete allerdings noch ein großes Highlight auf uns – den Jahreswechsel beim berühmten Feuerwerk an der Themse mitzuerleben.
Für mich wird das Auslandssemester als eine unbeschreibliche Zeit in Erinnerung bleiben, da ich nicht nur in der Universität akademisch viel Neues gelernt habe, sondern auch neue Freunde fürs Leben gefunden habe, mit denen ich viele unvergessliche Momente erleben durfte.
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