Dieses Jahr hat zum ersten Mal die Fricke Agritechnica Tour für Schüler und Studenten stattgefunden. Was die Teilnhemer alles erlebt haben, lest ihr hier!
Mehr lesenDas Land der unbegrenzten Möglichkeiten
Für einige Monate durfte unser Kollege Christian am neuen GRANIT Standort in den USA arbeiten. Was er erleben durfte lest ihr im neuen Blog.
Azubis on TourZurückDie Vereinigten Staate von Amerika – das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Dort hat unser Kollege und dualer Student Christian für insgesamt knapp drei Monate leben und arbeiten dürfen. Im heutigen Beitrag dürfen wir teilhaben an seiner Reise, wie es dazu kam und an den vielen Erfahrungen, die er vor Ort sammeln konnte.
Das Projekt USA
Schon Ende 2021 hat Christian ersten Kontakt mit dem Markteintritts-Projekt von GRANIT. Damals darf er in der frühen Phase des USA-Projekts für drei Monate Timm und Eike bei der Realisierung des Plans unterstützen. Zu diesem Zeitpunkt sind noch viele Fragen ungeklärt, weswegen viele kreative Ansätze und Antworten gefragt sind. Schnell kann sich Christian für das Projekt begeistern und bleibt deswegen auch nach seinem Einsatz im regelmäßigen Austausch mit Eike über den aktuellen Stand.
Im Oktober 2022, also fast ein Jahr später kommt dann die Anfrage, ob er sich ab Frühling 2023 einen zwei- bis dreimonatigen Aufenthalt im US-Office vorstellen könnte, um vor Ort das Team zu unterstützen. In der Zwischenzeit hat sich vieles im Projekt getan: FRICKE hat die US-amerikanische Firma CFC-Distributors übernommen und damit einen ersten Schritt in den US-Markt gesetzt.
Nun geht es darum, diese Chance zu nutzen und die Marke GRANIT zu etablieren. Konfrontiert mit dieser großen Herausforderung und spannenden Aufgaben nimmt Christian das Angebot ohne lange zu zögern an und blickt voller Spannung dem anstehenden Aufenthalt entgegen. Zu diesem Zeitpunkt verbringt er gerade ein fünfmonatiges Auslandssemester in Chile, Südamerika. Ende Dezember würde er rechtzeitig zu Weihnachten Nachhause zurückkommen und dann noch einige Monate haben, um sich wieder in Deutschland einzufinden, bevor dann das nächste Abenteuer ansteht.
Unverhofft kommt oft
Wie so häufig kommt es dann aber doch ganz anders: Mitte Dezember bekommt er die Anfrage aus Heeslingen, ob er nicht vielleicht schon Mitte Januar in die USA fliegen könne. Nach also nicht einmal einem Monat in Deutschland soll es schon wieder losgehen für Christian. Sich bis zum Abflugtermin ausreichend auf alle anstehenden Aufgaben vorzubereiten, scheint erst einmal sehr knapp. Da er aber bereits vorher einige Zeit in Heeslingen an ähnlichen Themen wie dem Pricing gearbeitet hat, kennt er die Abläufe und Prozesse schon gut und hat daher keine Probleme, sich schnell einzuarbeiten. In den USA soll das Thema Pricing neben Marketing und Vertriebscontrolling eine seiner Kernaufgaben sein. Ganz allgemein kommt er aber auch, um die Kommunikation nach Heeslingen noch weiter zu verbessern und gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen vor Ort neue Prozesse zu entwickeln.
Ehe er sich versieht sitzt er am frühen Morgen des 16. Januar am Hamburger Flughafen und wartet auf seinen Zubringerflug nach Frankfurt. Von hier aus soll es nach Chicago gehen und von Chicago dann mit einer kleinen Maschine nach Fort Wayne, der nächstgrößeren Stadt in der Nähe von Wabash im Herzen Indianas. Am Flughafen wartet bereits unser Kollege Eike auf ihn und heißt ihn mit einem typisch amerikanischen Abendessen willkommen.
Erste Eindrücke
Christian staunt bei der folgenden halbstündigen Fahrt von Fort Wayne nach Wabash nicht schlecht: Einerseits wegen der Weitläufigkeit von unendlich anmutenden Straßen und andererseits wegen den riesigen Autos, die hier auf den Straßen unterwegs sind.
Angekommen in Wabash bezieht er dann seine Unterbringung für die kommenden Monate. Er wohnt in einer Doppelhaushälfte am Stadtrand von Wabash mit eigener Küche, sodass er sich gut selbst versorgen kann. Und auch ein Auto bekommt er für seine Zeit vor Ort zur Verfügung gestellt – wie sollte es anders sein im „Mittleren-Westen“: ein Pick-up.
Am nächsten Tag stellt ihm Eike dann das Team von CFC vor und nimmt ihn mit auf einen Rundgang über das Gelände. Insgesamt arbeiten hier 30 Mitarbeitenden, acht im Büro und der Rest im Außendienst und den verschiedenen Lagerhäusern, die über das Grundstück verteilt sind. Lange hat Christian aber nicht, um sich vor Ort einzuleben. Am zweiten Tag steht bereits die Fort Wayne Farm Show an, eine große regionale Messe, bei der direkt auch die Möglichkeit besteht, einige der Außendienstler kennenzulernen. Bei der Messe und dem folgenden Farmers Buffet bekommt er ein erstes Gefühl für Geschäft und Kundschaft.
Leben und Arbeiten in den USA
Wieder in Wabash setzt Christian seine Arbeit, die er bereits in Heeslingen angefangen hat, fort. Ihm fallen schnell die großen Unterschiede zwischen der Arbeit für GRANIT in Heeslingen und der Arbeit für CFC vor Ort auf. Die Wege sind deutlich kürzer und die Abläufe nicht so komplex. Auf der einen Seite ungewohnt, auf der anderen auch spannend, da er das Gefühl hat, den Einfluss seiner Arbeit viel unmittelbarer zu spüren. So arbeitet er an der Erstellung des neuen Webshops, unterstützt die Buchhaltung in der Kommunikation mit Heeslingen oder erstellt auch selbst ein Messe-Spezial, also eine Broschüre mit speziellen Messeangeboten. Ein bis zwei Mal darf er auch spontan den Außendienst begleiten und so eine Handvoll Kunden im direkten Austausch kennenlernen.
In seiner Freizeit möchte Christian wie auch in Deutschland Sport treiben und meldet sich deswegen im YMCA Sportclub, dem örtlichen Treffpunkt für alle Sportbegeisterten, an. Hier gibt es einen Kraftraum, aber beispielsweise auch die Möglichkeit zu schwimmen oder Basketball zu spielen. Aufgrund der weiten Strecken in die nächstgrößeren Städte fährt er an den Wochenenden nur selten weiter weg. Einmal besucht er aber die Hauptstadt des Staates Indiana, Indianapolis.
Schnell findet er sich in seinem neuen Alltag ein zwischen Office, Wohnung, Sport und Walmart. Zwar ist Wabash mit seinen knapp 10.000 Einwohnern nicht gerade groß, doch zeichnet der örtliche Walmart ein ganz anderes Bild. An den riesigen Parkplatz davor kommt nach seiner Einschätzung nicht einmal Dodenhof, das größte Einkaufhaus in der Region rund um Heeslingen, heran. Der Walmart unterscheidet sich aber auch in seinem Sortiment von deutschen Supermärkten. So machen Nahrungsmittel und weitere Produkte des täglichen Bedarfs nur ein Drittel der Ladenfläche aus. Im übrigen Teil können so beispielsweise Autoreifen oder Waffen erworben werden. Auch wenn Christian sonst mit seinem Pick-up auf dem Parkplatz wenig aus der Masse hervorsticht, so tut er es teilweise an der Walmart Kasse. Hier schauen ihn die Mitarbeitenden und übrigen Kunden etwas schräg an, als er aus seinem Rucksack Mehrwegtaschen zieht, um die Waren zu verstauen.
Viel Arbeit, viel Fortschritt
Die Zeit vergeht wie im Flug für Christian, vielleicht auch wegen der vielen Aufgaben, die er während seiner Zeit vor Ort bearbeiten kann und daraus resultierenden Fortschritte. So ist er beteiligt am Aufbau des neuen Webshops und sieht beim Go Live die ersten Bestellungen reinkommen, darf am ersten großen Sales Meeting teilnehmen, zu dem sich alle Außendienstler für drei Tage in Wabash treffen, und sich in die vielen Funktionen des neuen Webshops einarbeiten. Dieser Webshop ist auch bei der NFMS, der größten Agrarmesse der Staaten in Louisville Hauptthema am CFC Stand. Neben den vielen Funktionen werden hier beispielsweise auch unsere PROBOSS Sitze den interessierten Besuchern präsentiert.
Im Nachhinein war diese Messe wohl auch eines der Highlights für Christian. Auf der Messe kam er in den direkten Austausch mit potentiellen Kunden und konnte sich beispielsweise lange mit einem Popcorn-Farmer aus South Dakota unterhalten und den Mehrwert von GRANIT vorstellen. Christians Einschätzung nach ist genau das auch aktuell eine der größten Aufgaben in den USA. Als neuer „Player“ auf dem US-Markt geht es aktuell darum, sich im Markt schrittweise zu etablieren und nah am Kunden zu arbeiten, um die Sorgen und Wünsche kennenzulernen. Dafür sind Messen genau der richtige Ort. Diese Entwicklung durfte Christian in seinen zwei Monaten vor Ort mitbetreuen und somit auch zum fortlaufenden Erfolg beitragen.
Time to say Goodbye
Die Zeit vergeht für Christian wie im Flug uns sein letzter Arbeitstag kommt schneller als gedacht. Mit dem ganzen Team von CFC gibt es zu diesem Anlass Pizza im großen Break-Room und er kann sich von seinen vielen Kolleginnen und Kollegen verabschieden. Außendienstler Aaron, zu dem er in der Zwischenzeit ein gutes Verhältnis aufgebaut hat, bringt ihn bis zum Flughafen in Chicago, wo Christian wiederum seine Freundin in Empfang nehmen darf. Die nächsten zwei Wochen nutzt er, um noch etwas von den USA zu sehen. Ihr Urlaubstrip führt die beiden von Chicago über New York bis nach Miami. Nach zwei Wochen geht es dann Ende März vorerst endgültig zurück nach Deutschland.
Insgesamt hat Christian für sich persönlich sehr viel aus der Zeit in den USA mitnehmen können. Nicht nur konnte er seine Englischkenntnisse noch einmal festigen, sondern auch viele Erfahrungen im internationalen Geschäft von GRANIT sammeln. Die vielen Kontakte und Gespräche, die er in dieser intensiven Zeit führen durfte, wird er so schnell nicht vergessen und möchte auf diesem Wege auch noch einmal allen danken, die diesen Aufenthalt ermöglicht und so schön gestaltet haben. Wenn auch wieder aus der Ferne, verfolgt er die neuen Entwicklungen auf der anderen Seite des Atlantiks weiter und blickt gespannt in die Ferne.
Wir finden es echt erstaunlich, was Christian in dieser kurzen Zeit erlebt hat und an Erfahrungen hat sammeln dürfen. Wir wünschen ihm für seine Zukunft alles Gute – wer weiß, wann es ihn das nächste Mal über den großen Teich verschlägt.
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